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Bericht von Auto Motor Sport
Was Auto Motor Sport zum Zhidou D2S sagt.
"Es gibt viele Dinge, die Sie sich für rund 20.000 Euro kaufen können und manche davon haben zwei Sitze. Die Rede ist hier nicht von einem gebrauchten Porsche Boxster, sondern vom Zhidou D2S. Was, noch nie gehört? Dabei ist das Microcar aus China schon seit einiger Zeit in Deutschland über Importeure zu haben. Zugegeben, aktuell gibt es nur rund zehn Händler, die den Elektro-Zweistzer anbieten, aber immerhin. Wir hatten jetzt die Gelegenheit zu einer Probefahrt.
Auch wenn die Türe beim Schließen scheppert, als sei sie aus Gieskannenblech, ist der erste Eindruck vom 2DS überraschend – und zwar überraschend hochwertig und geräumig. Obwohl das Auto ganze fünf Zentimeter schmaler ist als ein Smart Fortwo (was angesichts der identischen Höhe von 1.555 mm den etwas hochbeinigen Auftritt erklärt). Man kommt sich nicht eingeengt vor, und blickt man nach hinten, findet sich dort sogar ein Laderaum, in dem locker drei Getränkekästen unterkommen. Bei der Innenausstattung haben Kunden die Wahl zwischen den Farbkombinationen Schwarz-Beige und der deutlich fetzigeren Variante Schwarz-Rot. Dass es sich dabei um Kunstleder handelt, erfährt man erst beim Blick in den Prospekt. Optisch und haptisch lässt sich kein Unterschied zur echten Tierhaut erkennen.
Das Lenkrad liegt gut in der Hand, dahinter fällt der Blick auf 4,5-Zoll große digitale Instrumente. Deren Ablesbarkeit bei Sonneneinstrahlung ist eher mittelmäßig, was daran liegt, dass die Leuchtstärke der Instrumente durchaus noch ein paar Lux vertragen könnte. Ähnlich verhält es sich mit dem neun Zoll (!) großen Infotainment auf Android Basis. Die Auflösung ist zwar gut, doch die Ablesbarkeit bei Tageslicht verbesserungswürdig – auch, weil der Bildschirm nicht zum Fahrer geneigt ist. Für den einen oder anderen Lacher dürfte die Übersetzung der Menüpunkte sorgen. Wir zitieren: „Heiße Informationen – Die drahtlose Route ist schon geschlossen.“ Schade eigentlich, was immer es gewesen wäre.
So, weil über diesem Artikel aber „Fahrbericht“ steht, sollten wir uns auch mal in Bewegung setzen. Also Startknopf drücken, per Drehrad – ganz in Jaguar-Manier – die Fahrstufe D wählen und vorsichtig anrollen. Bei so einem Elektroauto weiß man ja nie, wie vehement das Teil nach vorne prescht. Auch dann nicht, wenn der Motor nur 15 kW und 90 Newtonmeter leistet. Tatsächlich geht es nach ein paar Metern schon recht zügig vorwärts, obwohl der D2S stattliche 870 Kilo auf die Waage bringt. 85 km/h schafft das Mini-Auto maximal, woran sich auch sein Einsatzgebiet ablesen lässt: Die Stadt. Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 257 Kilometern an. Das entspräche allerdings einem konstanten Kriechmodus. Der 18-kWh-Akku ist in rund sieben Stunden an der Haushaltssteckdose aufgeladen. Ein Schnellladesystem ist nicht verbaut. "
nachzulesen unter
https://www.auto-motor-und-sport.de/fahrbericht/zhidou-d2s-microcar-elektroauto-china-import/